Commons als politische Strategie und wissenschaftliches Analyseinstrument
Lehrveranstaltung der Kritischen Uni Innsbruck
Lektorin: Mag.a phil Brigitte Kratzwald
Block I: 23. – 24. November 2012
Block II: 14. – 15. Dezember 2012
Seit einigen Jahren ist der Begriff „Commons“ in aller Munde. In den unterschiedlichsten Wissenschaftsbereichen ebenso wie den sozialen Bewegungen und Medien verwendet, scheint er wenig konkret und schwer fassbar. In der LV sollen die rechtliche, die institutionelle, die ökonomische und die politische Dimension der Commons ebenso wie verschiedene Anwendungsbereiche und die Verwendungsmöglichkeiten des Konzeptes als Analyseinstrument für kollektive soziale Praktiken erarbeitet werden. Außerdem wird das emanzipatorische Potenzial der Commons und auch die Gefahr ihrer Vereinnahmung diskutiert.
Nach kurzen Einführungsvorträgen zu den jeweiligen Themen wird hauptsächlich interaktiv mit Texten gearbeitet.
Weitere Informationen und Anmeldung im LV-Verzeichnis der Uni Innsbruck, Nicht-Studierende sind auch ohne Anmeldung willkommen.
10. November 2012
9.30 – 17.00 Uhr
Krefeld, Bischof-Sträter-Haus
Als Themenschwerpunkt haben wir „Alternative Ansätze zur Zuspitzung der Krisenhaftigkeit des Kapitalismus“ in den Mittelpunkt gestellt – zum einen weil dieses Thema im letzten Regionaltreffen so abgesprochen wurde und zugleich, weil es in den letzten Monaten und absehbar bis zum Regionaltreffen immer mehr im Zentrum der Attacarbeit steht/stehen wird.
10.30 – 11.15 Uhr: Referat zum Schwerpunktthema von Brigitte Kratzwald
Das ganze Programm hier als PDF
Solidarische Ökonomie & Commons
7. November 2012, 19.00 Uhr
9020 Klagenfurt, Universitätsstraße 65, Alpen-Adria-Univeristät, Omansaal
Andreas Exner und Brigitte Kratzwald geben in ihrem, soeben im Mandelbaum Verlag in der Reihe „kritik & utopie“ erschienen, Buch einen Einblick in die Diskussion um Alternativen zu Wachstum, Markt und Staat.
23.- 24. Oktober 2012
Bildungshaus St. Virgil, Salzburg
MIttwoch, 24. Oktober, 9.30
Diskussion:
Was allen gehört.
Armut bekämpfen durch Gemeingüter und Kooperation
- Ulrich Brand, Universität Wien
- Brigitte Kratzwald, Commons-Aktivistin
- u.a.
Die Welt als Allmende?
16. Oktober 2012
Aktionsradius, Gaussplatz 11, 19.30 Uhr
Die Diggers, eine soziale Bewegung, die Mitte des 17. Jahrhunderts in England entstand, beseitigten die Zäune und Mauern, die in der Anfangszeit des Kapitalismus entstanden waren. Man könnte sie als Vorläufer der aktuellen Commons-Bewegung bezeichnen. Commons sind Ressourcen, um die sich die Menschen gemeinsam kümmern. Das kann etwas Materielles wie der Wald oder die Wasserversorgung sein, aber auch etwas Immaterielles wie Forschungsergebnisse. Wäre der Planet unser Gemeingut, was würde das für die Ölförderung, die Goldminen, die AKWs und die Kernwaffen bedeuten?
Ein Abend im Rahmen der vierteiligen SCHULE DER INTELLEKTUELLEN SELBSTVERTEIDUNG, moderiert vom Schriftsteller Ilija Trojanow.
Gäste: Brigitte Kratzwald, Hans-Eckardt Wenzel
13. Oktober 2012
15.00 Uhr Workshop mit Brigitte Kratzwald zu Commons und Gemeingütern
Mehr sparen und mehr arbeiten – oder Wohlstand durch Teilen?
3. Oktober 2012
Volkshochschule Floridsdorf in Kooperation mit Attac Österreich
Die Schuldenkrise erfordert, dass wir „alle“ den Gürtel enger schnallen; um heraus zu kommen, brauchen wir Wachstum und Jobs, dabei ist Burnout ohnehin längst zur Volkskrankheit geworden. Die Energie- und Rohstoffkrisen wiederum verlangen, dass wir uns einschränken und weniger produzieren. Die Zukunft erscheint in einem düsteren Licht, die Situation verfahren und ausweglos. Dabei gibt es die Lösung längst, menschen- und umweltfreundliche Produktionsweisen sind so alt wie die Menschheit und erleben gerade einen Aufschwung. Commons oder Solidarische Ökonomie stehen für ein Wirtschaften, dass von den Bedürfnissen der Menschen ausgeht und nicht den Profit, sondern das „Gute Leben“ in den Mittelpunkt stellt. Solche Initiativen gilt es zu erkennen, aus den Nischen heraus zu holen und zu stärken, wenn wir zukunftsfähige Gesellschaften aufbauen wollen.
Vortrag und Diskussion mit Brigitte Kratzwald
Urbane Commons
2. Oktober 2012
19.00 – 22.00 Uhr
Augartenspitz, 1020 Wien
Zusammen mit der Initiative StadtFruchtWien bietet der Kuserutzky Klan an drei Terminen selbstermächtigende Schnellkurse im Pflanzen von Obstbäumen an, um im Anschluss mit den Teilnehmer_innen das Erlernte im öffentlichen Raum umzusetzen. Bei diesen Baumpflanzungen wird auch das Wissen über Commons (soziale Vereinbarungen darüber, wie wir mit lebenswichtigen Ressourcen umgehen wollen) im Allgemeinen und über den jeweiligen Ort im Speziellen vermittelt.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Wien Woche
Die beiden anderen Termine sind am 22. September und 6. Oktober, jeweils von 14.00 – 18.00 Uhr
Solidarische Gesellschaft und Commons
17. September 2012
19:00 Uhr
Restaurant Mojito (Sandwirt), Eglmoosgasse 4, 4820 Bad Ischl
Vortrag und Diskussion mit Brigitte Kratzwald, organisiert von Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit in Kooperation mit der attac-Gruppe inneres Salzkammergut und der Propeller im Rahmen der 4. Internationalen Woche des bedingungslosen Grundeinkommens in Österreich, Deutschland und Schwei,.
top info forum
Evolution des Geldes und des Geistes
15. September 2012
8.00 – 20.00 Uhr
Kongresshaus Salzburg
17.05 – 18.00 Uhr: Commons-basierte Gesellschaft
Vortrag von Brigitte Kratzwald
Das ganze Programm gibt es hier
12. September 2012
Hauptbücherei, Urban Loritz Platz 2a
1070 Wien
Die Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen sowie die Diskussionen und Experimente zu einer auf Commons, d.h. Gemeingütern basierten solidarischen Ökonomie bezeichnen zwei zentrale Aspekte der gegenwärtigen Suche nach einem „Guten Leben für Alle“ jenseits von Kapitalismus und staatlicher Kommandowirtschaft. Angesichts der elementaren Krise der kapitalistischen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung sollen beide Konzepte vorgestellt und auf ihre Übereinstimmungen, aber auch ihre Unterschiede und Beschränkungen hin diskutiert werden. Anlass ist die Veröffentlichung der ersten beiden Bände der Einführungsreihe INTRO in der Edition kritik & utopie des Mandelbaum Verlags.
Es diskutieren:
Margit Appel (Politikwissenschafterin, Katholische Sozialakademie),
Brigitte Kratzwald (Co-Autorin INTRO Solidarische Ökonomie & Commons),
Karl Reitter (Autor INTRO Bedingungsloses Grundeinkommen).
Moderation: Martin Birkner (Verleger)
18. – 22. Juli 2012
Schloß Goldegg, Salzburg
Den Schwerpunkt der diesjährigen Sommerakademie bilden die Herausforderungen für Europa und die sozialen europäischen Bewegungen. Wir beschäftigen uns mit den Fragen: Wo stehen wir in Europa? Was propagieren die politischen/wirtschaftlichen Eliten/Regierungen? Welche Alternativen sehen wir? Welche Rolle haben die europäischen sozialen Bewegungen und Attac in der Eurokrise?
Freitag, 20. Juli, 15.00 – 18.00 Uhr:
Energy Commons oder grünes Wachstum? Wie kann Energie ein Commons werden?
Energy Security – For Whom and For What? So heißt eine Studie der britischen NGO The Corner House. Energie gehört – neben Essen und Wohnen – zu den Grundbedürfnissen der Menschen. Das Thema Energie ist aber auch wegen der Notwendigkeit des Ausstiegs aus der fossilen Energie hoch aktuell. Soll der Umstieg auf erneuerbare Energie die Bedürfnisse der Menschen befriedigen ohne die Umwelt zu zerstören oder neue Renditemöglichkeiten für InvestorInnen schaffen und ein „grünes Wachstum“ ermöglichen? Erneuerbare Energien sind ideal dazu geeignet, als Commons organisiert zu werden. Das würde die Macht der großen Energiekonzerne brechen, daher versuchen diese, die Weichen für die Versorgung mit erneuerbarer Energie in ihrem Sinne zu stellen. Häufig verkommt „Bürgerbeteiligung“ dabei zum Schlagwort für den politischen Stimmenfang. Was kann die Idee der Commons dazu beitragen, in diesem Feld komplexer Interessenslagen handlungsfähig zu werden?
Workshop mit Brigitte Kratzwald
Commons – der Wert von Gemeingütern
Mi 18. 07., 19.00 Uhr,
Grüne Akademie, Am Fuße des Schlossberges 2
Referentin: Brigitte Kratzwald
VeranstalterIn: Grüne Akademie mit den Jungen Grüne Steiermark
Wie gewöhnliche Menschen außergewöhnliche Dinge tun
1. Deutschsprachige Commons-Sommerschule
22. – 30. Juni 2012
Kulturhof Bechstedt, Thüringen
Eine Woche lang treffen sich commonsbewegte Menschen in erholsamer und anregender Umgebung um zu diskutieren, spannende Projekte vorzustellen und sich mit Fragen der praktischen Umsetzung zu beschäftigen. Termin schon mal vormerken, wir arbeiten bereits intensiv an der Vorbereitung und freuen uns auf Euch!
Weitere Informationen und Programm gibt es hier.
Vergesellschaftung und Lebenswelt
21. Juni 2012, 20.00 Uhr
Universität Mainz
Vortrag und Diskussion mit Brigitte Kratzwald
Die Trennung der Bereiche „Wirtschaft“ und „Soziales“ ist eine Folge der kapitalistischen Produktionsweise. Dadurch erscheinen Tätigkeiten, die zur grundlegenden Reproduktion des Lebens erforderlich sind und zur Lebensqualität beitragen, als Kostenfaktor, der möglichst gering gehalten werden muss. In alternativen Produktionsmodellen stehen genau jene Tätigkeiten, die unsere unmittelbaren Bedürfnisse befriedigen im Mittelpunkt. Dadurch können die Bedürfnisse aller befriedigt werden und alle können ihre Fähigkeiten einbringen.
Der Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe „Mein, Dein, Unser“ (pdf) bei der es um das Thema Vergesellschaftung geht. Organisiert wird die Veranstaltung vom „Kritischen Kollektiv“, einer Studierendengruppe an der Uni Mainz.
Crashkurs Ökonomie – Unterwegs zu einer Wirtschaft der Freude
Im Visionen-Hotel bei SOHO in Ottakring
25. Mai 2012, 17.00 – 22.00
im Etablissement Gschwandner
Geblergasse 38+40, 1170 Wien
Es ist nur gut wenn es für alles gut ist und daher soll die Ökonomie neu durchdacht und alte Paradigmen infrage gestellt werden. Wie kann eine Wirtschaft der Freude funktionieren und warum funktioniert sie jetzt nicht? Wir möchten gemeinsam durch spielerischen Austausch neue Wege beschreiten.
Ein Abend gestaltet von United Creations + Plenum + Wirtschaft der Freude
Urbanität und Ernährungssouveränität
22. Mai 2012, 18.30 Uhr
Universität für Bodenkultur
Peter Jordan Straße 82
Der überdurchschnittlich hohe Ressourcen- und Nahrungsmittelverbrauch von Städten ist eng mit dem modernen Lebensmittel‐ und Agrarsystem verknüpft. Wie gestaltet sich das Stadt‐Land‐Verhältnis? Welche Rolle könnten Städte in einem demokratischen, sozial und ökologisch gerechten Lebensmittelsystem haben? Und was hat Ernährungssouveränität mit einem „Recht auf Stadt“ und urbanen Commons (Gemeingütern) gemeinsam?
Brigitte Kratzwald, Mag.a: Sozialwissenschaftlerin mit Themenschwerpunkt „Commons“ und solidarische Ökonomie
Andrea Seidling, Mag.a arch. Architektin Kuratori und Künstlerin zu Themen der politischen Dimensionen von Urbanität
Die Veranstaltung ist Teil einer Ringvorlesung zum Thema Ernährungssouveränität. Mehr Infos gibt es hier
Crossroads Festival
Festival für Dokumentarfilm und Diskurs
18. – 27. Mai
Forum Stadtpark, Graz
Mit einem spannenden, aktuellen Filmprogramm sowie zahlreichen Vorträgen, Workshops und Podiumsdiskussionen setzt sich das neue Dokumentarfilm- und Diskurs-Festival Crossroads 2012 schwerpunktmäßig mit der Zerstörung der Natur und unserer Lebensgrundlagen sowie dem weltweiten Widerstand dagegen auseinander. Anlass für diesen Themenschwerpunkt ist u.a. der große UNO-Erdgipfel „Rio+20“, der von 20.-22. Juni in Rio de Janeiro stattfinden wird. Behandelt werden des weiteren Themen wie etwa Migration, Geschlechtergerechtigkeit und der Einfluss neuer Technologien auf unser Leben.
Sonntag, 20.05.2012
16:30-18:30 Vortrag und Podiumsdiskussion
Let ́s do it! Die sozial-ökologische Wende auf kommunaler Ebene vorantreiben
- Ernst Schriefl (energieautark consulting, powerdown)
- Andrea Pavlovec-Meixner (Grüne Gemeinderätin)
- Brigitte Kratzwald (Transition Graz)
Samstag, 26.05.2012
12:00-13:30 Vortrag / Buchpräsentation Solidarische Ökonomie & Commons
Brigitte Kratzwald (commons.at)
17:00-18:00 Podiumsgespräch
Gutes Leben nach dem Wachstum?
Gerechte Übergänge gestalten! Aber wie?
Mit Birgit Mahnkopf, Brigitte Kratzwald und Ulrich Brand
Das ganze Programm gibt’s hier!
Zagreb Subversive Forum
The Future of Europe
13. – 19. Mai in Zagreb
Under the umbrella of Zagreb Subversive Forum a number of events will take place in May 2012 in the Croatian capital, including an international conference dedicated to the main theme (The Future of Europe), two workshops on the crisis in Europe and on the new social struggles in the Balkans (Towards the Balkan Social Forum), the Subversive book fair and, during the introductory week (May 6 – 12), the 5th Subversive Film Festival.
Workshop 2: The Struggle for the Commons, May 16, 2012
Venue: KIC / Kino Europa
10:00-12:00
Panel discussion “From Crisis to the Commons”
Ugo Mattei, Giovanni Allegretti, Vinod Raina, Jean Marie Perbost
Chair: Vedran Horvat
12:15-14:15
Panel discussion “Urban Commons – Another City is Possible”
Geert de Pauw, Teodor Celakoski, Brigitte Kratzwald
Chair: Sonja Leboš
15:00-17:00
Panel discussion “Owning the Future – Digital Commons and what’s ACTA got to do with it?”
Alan Toner, Nenad Romić Marcel, Saki Bailey
Chair: Toni Prug
Hier das ganze Programm als pdf
Urban Gardening
Wir machen Graz grüner!
Samstag, 5. Mai, 9.30 – 17.00 Uhr
Lendloft, Lendplatz 40
Graz
Grünräume in der Stadt leisten – besonders in dicht bebauten Stadtteilen – einen wichtigen Beitrag zur städtischen Lebensqualität. Urbane GärtnerInnen gestalten ihre Umgebung und ernten durchaus auch die Früchte ihrer Arbeit.
Kurzvorträge über Urban Furrows aus der europäischen Kulturhauptstadt Maribor, vom Gartenpolylog Wien und zu Gentechnik und Saatgut und verschiedene Workshops:
- Über die Herstellung von guter Erde,
- Pflanzworkshop
- Hochbeete-Workshop,
- Herstellung von Seed-boms
- Kinderworkshop
Außerdem ganztägig Markt der Möglichkeiten, bei dem lokale Initiativen Ideen für nachhaltiges Leben in der Stadt vorstellen.
Veranstalter Grüne Akademie in Kooperation mit Transition Graz und den Grazer Grünen
HungerMachtProfite.5
Filmtage zum Recht auf Nahrung.
23.-25. April 2012
Rechbauerkino
8010 Graz, Rechbauerstrasse 6
Mo, 23.04.2012, 18:30 Planet zu Verkaufen
Eröffnungsabend mit Buffet
ImpulsgeberInnen: Sigrun Zwanzger (Welthaus Graz), Brigitte Reisenberger (FIAN)
Di, 24.04.2012, 18:30 Voices of Transition
ImpulsgeberInnen: Brigitte Kratzwald (Transition Graz, Foodkoop), Florian Walter (ÖBV)
Mi, 25.04.2012, 18:30 Kurzfilmabend: Preis für unser Gemüse und Frische Wege
ImpulsgeberInnen: Sonja Löschberger (CSA Graz), Dieter Behr (EBF),
Sascha Vanicek (Gemeinschaftsgarten Niesenberger)
Politisches Café
It’s the economy, stupid!
Mittwoch, 11. April, 19.00 Uhr
VHS Alsergrund
Galileigasse 8,
1090 Wien
Es hat Zeiten gegeben, da war noch ein Hinweis auf die entscheidende Rolle der Wirtschaft notwendig – dieses Bill Clinton zugeschriebene Zitat stammt aus dem Jahr 1992. Inzwischen sind wir von Finanzkrisen, Ratingagenturen und Budgetdefiziten durchgeschüttelt und diskutieren die vielfältigen Aspekte, die sich rund um das Thema Ökonomie ergeben.
Mag.a Brigitte Kratzwald , Sozialwissenschafterin
DDr. Kunibert Raffer, Professor für Volkswirtschaft, Universität Wien
Mag. Bruno Rossmann, Ökonom, Arbeiterkammer Wien
Moderation: Mag. Peter Oberdammer
PlattforUm_25
Konferenz der Plattform25
30. März – 1. April 2012
Forum Stadtpark, Graz
Ein Jahr Plattform25, ein Jahr erfolgreicher Mobilisierung und eindrucksvoller Demonstrationen von Solidarität und gemeinsamer Stärke. Und doch auch ein Jahr der Enttäuschungen, weil das Ziel der Plattform, die Verhinderung der Kürzungen, nicht erreicht werden konnte. Nun ist es Zeit für eine Bestandsaufnahme und für die Entwicklung von Zukunftsperspektiven; für einen Austausch über die eigene Betroffenheit und über mögliche Aktionsformen. Solidarität quer durch die Gesellschaft kann nur wachsen, wenn Menschen sich kennen und voneinander lernen können. Für diesen Austausch – innerhalb der Plattform und mit AktivistInnen von außerhalb – soll diese Tagung den Raum bieten und zum weiteren gemeinsamen Engagement für eine gerechtere Gesellschaft motivieren.
Programm:
Freitag, 30.3.2012, 18.00 Uhr
Eröffnungsvortrag: Genug gespart! (Martin Schenk) Podiumsdiskussion mit anschließender Publikumsdiskussion: Krise und Widerstand in Europa mit Fotini Tsaglioti (Griechenland), Anita Rzepka (Polen) und Leo Kühberger (Österreich). Moderation Brigitte Kratzwald.
anschließend: Meet and Greet
Samstag, 31.3.2012
9.30-19.00 Uhr:
Workshops und Open Spaces mit regionalen und internationalen Gästen u.a.:
14.00 – 16.00 Uhr:
Was ist los mit der Demokratie? Wege zu einer selbstbestimmten Gesellschaft
mit Fotini Tsaglioti, Brigitte Kratzwald, Yvonne Seidler, Ingrid Lechner Sonnek
In allen Protesten wird die Frage nach der „wahren“ Demokratie gestellt, und es werden neue Formen der Demokratie ausprobiert. Können diese neuen Formen die alten ersetzen oder ergänzen?
ab 20.00 Uhr:
Filme „Zwei Tage im April – Wir empören uns!“ (30min)
„Take the square – Die Poesie ist auf der Straße“ (8min)
danach: Konzert (Details auf Website)
Sonntag, 1.4.2012, 10.00-14.00 Uhr
Brunch, anschließend Plenum (Moderation: Leo Kühberger)
Mittwoch, 21. März 2012 von 16.00 bis ca. 20.30h
Ort: Bildungszentrum der Arbeiterkammer Theresianumgasse 16-18, 1040 Wien
2012, das Jahr in dem die Wirtschaftskrise mit voller Wucht zurückkehrt. 2012, das Jahr, ab dem Sparpakete im Zeichen der “Schuldenbremse” geschnürt werden. Wir sind es ja bereits gewohnt, unter extremen Bedingungen zu arbeiten. Wir, im Sozial- und Gesundheitsbereich, im elementaren Bildungsbereich, in der Pflege — wo auch immer. Unser Einkommen liegt zwanzig Prozent unter durchschnittlichen ArbeitnehmerInnen-Einkommen. Bei uns ist die Überlastung und Burn-Out-Rate besonders hoch. Wir sind in hohem Maße von öffentlichen Dienst- und Fördergebern abhängig, die sich mehr und mehr aus der Finanzierung und Verantwortung verabschieden. Wir sind aber auch widerständig: Ob in Oberösterreich, in der Steiermark, in Wien, im Rahmen von Kollektivvertrags-Verhandlungen: Wir gehen auf die Straße. Weil wir das uns und unseren KlientInnen gegenüber schuldig sind. Wir werden unseren Widerstand gegen eine drohende Politik des ruinösen Kaputtsparens noch verstärken. Wir werden uns neue Aktions- und Protestformen überlegen. Wir werden uns noch enger vernetzen und noch besser organisieren müssen, damit wir nicht gegeneinander ausgespielt werden können.
Das Programm:
Beginn 16 Uhr:
Begrüßung und einleitende Worte: Christine Rudolf, AK-Rätin der AUGE/UG, politische Sekretärin der KIV/UG.
16.15 Uhr Inhaltliche Inputs:
Arbeitskonflikte und Arbeitskämpfe im Sozialbereich
Ao. Univ.-Prof. DDr. Nikolaus Dimmel, Fachbereich Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der juristische Fakultät Salzburg.
Hochleistungsmedizin versus Billiglohn – Arbeitskampf an der Charité Facility Management Berlin
Kati Ziemer, Betriebsrätin bei Charité Facility Management Berlin, Vorstand der ver.di-Betriebsgruppe in der Charité Universitätsmedizin Berlin.
Nach einer Networking-Pause ab 17.45 Uhr:
World-Workshop-Café zu verschiedenen Themen, u.a.:
Wer ist das wir?
Thema Gemeinwesenarbeit und Gemeingüter
mit: Christoph Stoik, MA, FH Campus Wien, FB Soziale Arbeit, Community Organizing und Mag.a Brigitte Kratzwald, freie Sozialwissenschaftlerin, Expertin Commons und öffentliche Dienstleistungen.
19.30 Uhr: Zusammenfassung und Ausblick
Markus Koza, Bundessekretär der AUGE/UG, ÖGB-Vorstand, UG-Vorsitzender.
Ende ca. 20.30 Uhr
Winter-School Solidarische Ökonomie
Fr, 17. Februar 2012, Beginn 11.00 Uhr
bis So, 19. Februar 2012, Ende 15.00 Uhr
Ort: Volxhaus Villach
Veranstalter_innen: Kritische & Solidarische Universität und ÖIE Kärnten
Die “Winter School Solidarische Ökonomie” lädt Euch und Sie in diesem Sinn zum 2. Mal zu Beiträgen in entspannter und doch intensiver Atmosphäre ein. Workshops oder einfache Diskussionsrunden sollen der Vernetzung von Aktivist*innen, dem Erfahrungsaustausch und der Planung von Projekten dienen. Daneben wird es viel Gelegenheit zu lockerem Beisammensein und Entspannung geben. Unter anderem:
Wie geht das Gute Leben im Falschen?
Natürlich wollen wir alle eine Gesellschaft ohne Lohnarbeit, Geld und Tausch. Aber wir leben nun einmal in dieser Welt und wir müssen aus dieser Situation heraus anfangen, die neue zu bauen. Darum brauchen wir Geld und wir werden auch ums Lohnarbeiten zumindest am Anfang nicht ganz herumkommen. Außerdem sind die Gesetze, die wir derzeit haben, für die gemeinschaftliche Produktion und Nutzung von Dingen eher hinderlich. Daher gibt es zwei wichtige Fragen: Wie kommen wir an Geld und wie können wir das Geld, das wir haben und die bestehenden Gesetze so nutzen, dass wir damit alternative Strukturen aufbauen können?
- Wie können wir Geld nutzen, um Commons zu schaffen?
- Wie können wir zumindest innerhalb unserer Kollektive von der Marktlogik abweichende Umgangsformen mit Geld entwickeln, sodass alle genug haben?
- Welche geldlosen Strukturen oder bestehenden Infrastrukturen können wir nutzen, um uns vom Geld unabhängiger zu machen?
- Wie können wir bestehende Gesetze “umdrehen”?
Beispiele dafür sind etwa Finanzkooperativen oder gemeinsame Ökonomie, Vermögenspool, Stiftungen, Umsonst- und Schenkökonomie oder, was gesetzliche Regelungen betrifft, die Creative Commons Lizenz oder das Mietshäusersyndikat.