Zumindest meint das die EU Kommission und will Bauern, die noch selbstgemachten Speck produzieren, die gleichen Vorschriften machen, wie großen Schlachthöfen. Für viele Bauern bedeutet das das Ende der eigenen Produktion, für viele „glücklichen“ Schweine bedeutet es den Transport in den Schlachthof, für viele KonsumentInnen, dass sie den persönlichen Kontakt zu ihren ProduzentInnen verlieren.
Und auch wenn man keine Fleisch isst – die gleichen Probleme gibt es bei Milchprodukten oder bei Heilkräutern. Was als Schutz für KonsumentInnen gedacht und für große Lebensmittelfabriken sicher sinnvoll ist, schränkt die regionalen Produktionsmöglichkeiten ein. Hier wäre das Vertrauen der KundInnen und der direkte Kontakt mit ihnen eine ausreichende Garantie für die Qualität der Lebensmittel. Ist es doch gerade die Qualität der Handarbeit, die viele Kunden der Industrieware vorziehen. Eine typische commons-Regelung, die leider nirgends festgeschrieben war, daher verloren gehen konnte.
Ein Beispiel dafür, wie ein regionales common – die Versorgung mit gesunden Lebensmittel, die nachhaltige Bewirtschaftung des Landes und die direkten Kontakte zwischen ProduzentInnen und KonsumentInnen – zerstört wird, durch ein von oben verordnetes Gesetz, dass für alle gleich sein muss und die Besonderheit von commons nicht anerkennt. Ein Beispiel für die Notwendigkeit, solche Räume vor dem Zugriff von Markt und Regierungen zu schützen und in die Verantwortung der NutzerInnen zu geben, was sowohl die Lebensmittelversorgung, als auch die Existenz der Bauern und den Erhalt einer sauberen Umwelt sicher stellen würde.