Das ist das Motto, unter dem die Saatgut-Aktionstage am 16. und 17. April in Brüssel stehen. Organisiert werden sie von der Saatgutkampagne, die sich für die freie Verfügung von Bäuerinnen und Bauern über ihr Saatgut und auch dessen freie Weitergabe einsetzt und gegen die Patentierung vom immer mehr Sorten ausspricht.
Aber auch in vielen anderen europäischen Städten finden an diesen Tagen Aktionen statt. Zum Beispiel in Graz am 16. April von 9 – 13 Uhr am BäuerInnenmarkt am Lendplatz.
Anlass für die Aktionen ist die Reform des europäischen Saatgutverkehrsgesetzes, das nach Ansicht der Saatgutkampagne problematisch ist. Einerseits wird das Saatgutverkehrsrecht für alle 27 EU-Staaten vereinheitlicht, was der unterschiedlichen Struktur der Landwirtschaft widerspricht, andererseits bedeutet es eine Einschränkung der Verfügungsmacht von Bäuerinnen und Bauern über ihr Saatgut und gibt der Saatgutindustrie mehr Einfluss auf die Registrierung und Kontrolle von Saatgut, der Bereich des Schutzes geistiger Eigentumsrechte wird ausgeweitet. Das Netzwerk meint:
Eine grundlegende Kehrtwende im Saatgutrecht und in der Praxis der Züchtung und in den Eigentumsverhältnissen im Saatzucht-Bereich erscheint nötig, um die Vielfalt der landwirtschaftlichen Pflanzensorten und die Qualität der Ernte zu steigern und die Landwirtschaft umwelt- und menschenverträglich zu gestalten.
Mehr Information über die sehr komplexe und eher undurchschaubare Gesetzeslage gibt es hier.
Weitere Informationen bei Via Campesina
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