Da hätte ich doch fast übersehen, dass es noch ein zweites Buch gibt, das die Demokratie retten will. Es gilt wie beim vorigen, dass ich glaube, dass es mehr als einen Ansatz braucht um die Demokratie zu retten – vielleicht müssen wir sie nicht einmal retten, sondern weiter entwickeln. Das ist aber kein Grund, Philippe Narvals Buch „Die freundliche Revolution. Wie wir gemeinsam die Demokratie retten“ nicht zu lesen, eher im Gegenteil eine Leseempfehlung. Im Unterschied zu Visotschniggs Buch geht es hier nicht um Methoden der Entscheidungsfindung, sondern um Beispiele, wie Menschen gemeinsam zu guten Lösungen kommen können. Vom Kindergarten bis zum Verfassungskonvent reichen die partizipativen Prozesse – meist von BürgerInnen ausgehend -, die in dem Buch beschrieben werden und von Irland bis Vorarlberg. Narval scheut sich aber auch nicht, zu benennen, wenn Partizipationsprozesse nur der Imagepflege dienen.