Der aktive Widerstand gegen die neoliberale Stadtverwertungspolitik wird auch in Österreich immer massiver. In den letzten Tagen hat es zwei Hausbesetzungen gegeben, den Lobmeyr-Hof in Wien und in der Gürtelstraße 42 in Linz.
In beiden Häusern sind selbstverwaltete Freiräume für geplant, in beiden Häusern geht es aber auch um die Frage des Wohnraumes.
In Wien wird – ebenso wie häufig in Graz – der Denkmalschutz missachtet, Häuser entweder trotzdem ausgebaut oder aufgestockt oder aber verfallen gelassen, um den Abbruchbescheid zu erzwingen. Beides, um Mieten erhöhen und damit die Erträge für Investoren steigern zu können.
In Linz geht es hauptsächlich um eine Kritik an der großen Zahl von leerstehenden Wohnungen und Häusern, während leistbarer Wohnraum immer knapper wird und Räume für Kunst und Kultur kaum noch vorhanden sind.
Stadtplanung und Wohnungspolitik orientieren sich nahezu ausschließlich an der Verwertungslogik, sie schaffen Investitionsmöglichkeiten anstatt Wohn- und Lebensraum für BürgerInnen. Dieser Tendenz gilt es, etwas entgegenzusetzen und das ist auch das Ziel beider Hausbesetzungen.