Wie die Grazer Luft ein Commons werden kann

Gestern (16. Feb. 2011) habe ich einen Vortrag gehalten beim Stammtisch der Grünen SeniorInnen in Graz. Es hat sich wieder einmal bestätigt, dass das Thema Commons die Räume füllen kann, der Stammtisch musste um einiges erweitert werden.

Eine angeregte Diskussion folgte und natürlich wissen ältere Menschen immer sehr genau, was gemeint ist, weil sie sich alle noch an Commons-Regelungen erinnern können, die dann irgendwann einmal verschwunden sind. Dann hab ich vom Widerstand gegen Stuttgart 21 erzählt und vom Berliner Wassertisch und ein bisschen davon geschwärmt, wie aktiv die Leute in Deutschland sind und wir haben uns gefragt, warum wir es uns eigentlich so lange gefallen lassen, was die Regierungen mit unseren Commons machen.

Und schließlich entstand der Plan: Wir erklären die gesunde Grazer Luft zu unserem Commons und wir fordern, dass die Regierung endlich etwas gegen die Feinstaubproblematik unternimmt. Obwohl der Grenzwert schon erhöht wurde, wurde das Limit, an wie vielen Tagen im Jahr dieser überschritten werden darf, heuer schon Ende Jänner erreicht. Passiert ist – wie seit Jahren – nichts. Wir haben doch fast alle Enkelkinder meinten die TeilnehmerInnen, für die wollen wir uns für saubere Luft einsetzen und sie beschlossen einen Großeltern-Sitzstreik mit Atemmasken und haben auch gleich zu organisieren begonnen. Ich bin schon neugierig, wie es weiter gehen wird und sofern ich da bin, werde ich natürlich mitmachen, auch wenn ich keine Großmutter bin. Auf jeden Fall wünsche ich viel Erfolg und den SeniorInnen einen langen Atem – trotz Feinstaub!

Die aktuellen Feinstaubwerte finden sich auf feinstaub.st

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