Intersektionales Stadthaus

Bei dem Critical Care Symposium im AzW in Wien sprach auch die Architektin Gabu Heindl. Sie erzählte zB, dass Architekt*innen nicht immer nur Bebauungspläne machen müssten, sondern auch „Nicht-Bebauungspläne“ machen könnten, wie sie es für den Donaukanal in Wien gemacht habe. Ohne die Proteste von Bewohner*innen, so meinte sie, wäre dieser allerdings sicher in einer Schublade verschwunden.

Außerdem berichtete sie von der Planung des Projektes SchloR, einem Haus des österreichischen Ablegers des Mietshäusersyndikats, habitat.

Und sie hat auch mit der Bewohner*innengruppe das Intersektionale Stadthaus mitgeplant. Dessen Trägerverein, der  „Verein für die Barrierefreiheit in der Kunst, im Alltag, im Denken“

besteht aus Menschen, die Treppen nutzen, anderen, die den Lift nehmen; aus Menschen unterschiedlichen Alters von 6 bis 60 Jahren, mit unterschiedlichen Geschlechteridentitäten und Sprachkenntnissen sowie unterschiedlichen Arten legalisierten Aufenthalts. Einige der Mitglieder sind als antirassistische, queere oder künstlerische AktivistInnen tätig oder arbeiten in Vereinen für Antidiskriminierung, Genderfragen und Gewaltprävention. Sie haben sich über Jahre hinweg mit emanzipatorischen Projekten auseinandergesetzt und selbst in unterschiedlichen Wohngemeinschaften gelebt. Ihr gemeinsames Ziel war es, eine zur hegemonialen Kleinfamilienwohnung alternative Wohnform zu entwickeln.

Das Hausprojekt zeichnet sich aus durch Selbstorganisation, solidarische Ökonomie und es ist ein „Ein-Küchen-Haus“ :), ein richtiges Commons also.

Die Berichte von Gabu Heindl machen deutlich, was „Caring Architecture“ wirklich heißen kann.

 

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